Frühling im Wiesengrund während der Corona-Krise

Wir brauchen den Wiesengrund  - und der Wiesengrund braucht uns!

In Zeiten von Corona-Epidemie und Ausgangssperre spazieren mehr Menschen als sonst durch den Wiesengrund. Wohnortnahes Grün, frische Luft und Ruhe brauchen wir jetzt mehr den je. Vor allem auch diejenigen von uns, die keinen eigenen Garten oder Balkon haben. Gleichzeitig sind die Straßen leer, es fahren weniger Züge und der Himmel ist frei von Kondensstreifen.

Kann uns diese Krise die Augen öffnen? Was wäre, wenn im Wiesengrund eine neue Betontrasse mit regem Bus- und Bahnverkehr entstünde? Wäre eine Ruhepause dort immer noch erholsam für die Seele? Würde hier nicht wertvoller Raum - ein gemeinsamer Garten im Grunde - für immer verloren gehen?

Ist der Bau einer weiteren Verkehrsachse mitten durch intakte Natur wirklich nachhaltig? Müssen wir aus ökologischen Gründen unsere grenzenlose Mobilität nicht grundsätzlich überdenken? Wollen wir uns nicht endlich auf unsere bestehenden Wege beschränken? Sollten wir die Natur nicht lieber in Ruhe lassen, anstatt sie durch immer neue Trampelpfade und Abkürzungen weiter zu verdängen, bis sie uns irgendwann den Dienst verweigert?
Ist in Zeiten von Artensterben und Klimakrise eine neue 1,5 km lange Betontrasse durch Feuchtbiotope nicht völlig absurd? Vor allem wenn sie mehr CO2 verursacht, als sie je wieder einsparen kann? Und das alles erst recht in Zeiten von Corona?

Diese Krise richtet viel Schaden an.
Aber sie zeigt uns auch, was wirklich wichtig ist.
Und es tun sich Möglichkeiten auf, die vorher undenkbar erschienen!

So bringt die StUB dem Klima nichts.
Nur eine andere Verkehrspolitik bringt uns weiter.
Ausbau ÖPNV ja, aber so nicht!

( SYSTEM CHANGE, NOT CLIMATE CHANGE ! )

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