Im Bund Naturschutz Erlangen rumort es - Offener Brief an die Vorstände im Bund Naturschutz

Viele Mitglieder des Bund Naturschutz (BN) haben sich in einem Offenen Brief an die Vorstände der Kreisgruppe Erlangen des BN sowie der Landesgruppe Bayern gewandt und die Verantwortlichen gebeten, sich bei öffentlichen Äußerungen zur StUB, wie kürzliche in einem Zeitungsartikel zur “Allianz pro StUB”, zurückzuhalten und nicht das Bild zu vermitteln, als wären alle Mitglieder mit der aktuell geplanten Wiesengrundquerung für die StUB einverstanden. Im Gegenteil halten viele BN-Mitglieder eine neue Talquerung für einen sehr gravierenden Eingriff, welcher nicht unterstützt oder "konstruktiv kritisch begleitet" werden darf.
Anbei die Anzeige, welche wir den Erlanger Nachrichten vom 31. Juli 2021 entnommen haben.

Wir bitten alle BN-Mitglieder, welche dieser Trasse mit einer Betonbrücke durch den Wiesengrund nicht zustimmen, ihr Wort beim BN für den Wiesengrund zu erheben und eine offene Diskussion im BN z.B. durch Anträge in der Mitgliederversammlung anzustoßen.

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Dieser Offene Brief ging laut den Verantwortlichen aus Gründen der Fairness vor der Veröffentlichung an den BN.
Dieser reagierte rasch .Unter Anderem heißt es im Antwortschreiben das uns vorliegt: „Wir nutzen jede Möglichkeit um den Fußabdruck im Regnitzgrund zu minimieren.“ Keine Antwort kam zum Sachverhalt, dass die monströse Brücke selbst das Problem ist. Auch zu der deutlich geteilten Meinung innerhalb der BN-Mitgliederschaft zur Wöhrmühlbrücke kam keine Rückmeldung.

Vertritt der BN in Erlangen seine satzungsgemäße Aufgabe die Natur zu schützen? Er handelt unseres Erachtens in dieser Sache den Erkenntnissen des Weltklima- und des Weltbiodiversitätsrates (IPCC und IPBES) zuwider:

Keine der beiden Krisen Klimawandel und Verlust von Biodiversität könne erfolgreich allein gelöst werden“ (Botschaft des Workshop-Berichtes 2021 und „Gerade bei den Lösungsansätzen sei es wichtig, das eine nicht ohne das andere zu denken“ (Pörtner, IPBES).“

Klimaschutz, Erhaltung der Biodiversität und soziale Gerechtigkeit – diese Aufgaben lassen sich nur im Dreiklang lösen

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Christine Höfer-Kliesch