Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie - Vogelsterben in Deutschland geht weiter - Rote Liste der Brutvögel

aus Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie, Radolfzell / Konstanz

https://www.mpg.de/17068319/rote-liste-voegel-2020

22. Juni 2021: “Wissenschaftler und Vogelschützer fordern wegen des dramatischen Rückgangs an Brutvögeln einen nationalen Rettungsplan. Das Artensterben zählt neben dem Klimawandel zu den größten Bedrohungen des Lebens auf der Erde. Seit rund 50 Jahren dokumentieren Forschende deshalb die Bestandsentwicklung unterschiedlicher Tier- und Pflanzengruppen in sogenannten Roten Listen. Die neue Roten Liste der Brutvögel in Deutschland zeigt, dass der Rückgang der Vögel in Deutschland ungebremst voranschreitet. Über die Hälfte der 259 dauerhaft hier brütenden Vogelarten ist gefährdet. 14 Arten sind in Deutschland bislang ausgestorben, 6 weitere werden voraussichtlich in der nächsten Roten Liste als nicht mehr vorkommend aufgelistet werden müssen. Es droht damit ein Aussterben von Brutvogelarten in bislang unbekanntem Ausmaß. Am stärksten sind Vögel der Agrarlandschaft sowie Insektenfresser und Zugvögel bedroht. Wald- und Siedlungsvögel nehmen dagegen mehrheitlich zu. Erfolgsgeschichten beim Schutz von Weißstorch, Seeadler und Kranich zeigen: Schutzmaßnahmen können den Rückgang der Vögel aufhalten. Die Autoren und Autorinnen der Roten Liste fordern deshalb ein nationales Vogelrettungsprogramm, in dem wirksame Maßnahmen zum Vogelschutz erarbeitet und umgesetzt werden. Außerdem sollte die Ursachen der Rückgänge der verschiedenen Arten noch besser erforscht werden.”

https://www.mpg.de/17068319/rote-liste-voegel-2020

Neben dem Klimawandel bedroht das Artensterben das Leben auf der Erde

https://www.mpg.de/biodiversitaet

Störche im Erlanger Wiesengrundfoto Susanne Ackermann

Weißstörche im Erlanger Wiesengrund

Foto Susanne Ackermann Erlangen

Der Eisvogel im Erlanger Wiesengrund