Der Europäische Maulwurf ist “Tier des Jahres 2020”. Er wohnt im Wiesengrund.

Ein schwarzer glänzender Pelz und eine spitze Rüsselschnauze, kleine Äugelchen und Hände die gewaltige Erdhaufen und Gänge schaufeln können. So kann er sich auf der Flucht direkt durch einen Grasnarbe bohren und im Erdreich verschwinden.

Er lebt unter Wiesen und in Gärten. In den Städten leidet er unter der Versiegelung der Böden. Der Europäischen Maulwurf steht unter Naturschutz. Die typischen Erdhügel, die seine Anwesenheit verraten, kennt fast jeder. Mit seinem Gangsystem durchlüftet er die Böden, was vielen anderen Arten beispielsweise Erdhummeln und Kröten zu Gute kommt. So vertilgt er Gartenschädlinge wie Schnecken oder Käferlarven und vertreibt Wühlmäuse.

Maulwürfe werden zehn bis 18 Zentimeter lang und 70 bis 130 Gramm schwer. Sie werden vier bis fünf Jahre alt. 

Der Pelz des Maulwurfs ist mit rund 200 Haaren pro Quadratmillimeter sehr dicht und weist eine Besonderheit auf: Die Haare besitzen keinen Strich, das heißt, sie sind in alle Richtungen biegbar. Ein enormer Vorteil bei den Vor- und Rückwärtsbewegungen in dunklen Gängen. Früher waren die Pelze für Mäntel begehrt.

Der Maulwurf gräbt weit verzweigte Rohrsysteme unter der Erde, die oft von mehreren Generationen genutzt werden und sich so auf einer Fläche von bis zu 5000 Quadratmetern erstrecken können, meist in lockeren Böden.

Durch das extrem gute Gehör des Maulwurfs, reagiert er sehr empfindlich auf Geräusche. Der zukünftige Baulärm im Wiesengrund wird den Maulwurf wohl vertreiben, vielleicht zur Freude der Bauern jedoch zum Leidwesen der Natur im Wiesengrund.

Wegen seiner ökologischen Funktion, seinen besonderen Eigenschaften und seiner optimalen Anpassung an einen sehr speziellen Lebensraum verdiene er diese Auszeichnung, sagte Geschäftsführer der Wildtierstiftung, Hilmar Freiherr von Münchhausen. „Wir wollen mit dem Maulwurf auch hervorheben, wie wichtig die Artenvielfalt unterhalb der Erdoberfläche ist.“ Bedroht sei der Europäische Maulwurf nicht.

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