Die Bürgerinnen und Bürger von Erlangen haben entschieden

 Die Erlangerinnen und Erlanger haben in einem demokratischen Prozess entschieden und selbstverständlich achten und respektieren wir dieses Ergebnis

Wir bedanken uns bei unseren zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern! Wir haben viel gelernt in den letzten Jahren und viele tolle Menschen kennengelernt. Und hatten trotz der vielen Arbeit eine gute Zeit! Wir bedauern, dass es die Stadt nicht geschafft hat, eine StUB-Trasse zu planen, die von einer größeren Mehrheit getragen wird.

 

Bürgerentscheid am 9. Juni 2024:

“Sind Sie dafür, dass die Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn (Stadt-Umland-Bahn - StUB) durch die Erlanger Innenstadt bis zum Bahnhof und weiter nach Herzogenaurach auf Basis der vorliegenden Planungen gebaut wird?”

Ergebnis:

JA 52,4 % (28.693 Stimmen)
NEIN 47,6 % (26.111 Stimmen)
Wahlbeteiligung: 66,7% (82.531 Wahlberechtigte)
284 ungültige Stimmen (0,5 % der abgegebenen)

 
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Warum NEIN zu dieser Trasse ?

Der StUB werden Biotope, Landschaft, innerstädtische Grünflächen und Ackerland geopfert:

z.B. im Wiesengrund, auf dem Langemarckplatz, im Bereich Brucker Lache, Äcker bei Büchenbach und Haundorf.


Die geplante StUB-Trasse schadet dem Klima:

Der Bau von Großbauwerken verursacht unnötig hohe CO2-Emissionen und verschwendet Ressourcen.
Rodung von Bannwald entlang der B4 - auch dann, wenn deren Umwidmung gelingen sollte.


Die Verkehrswende kommt so nicht voran:

Es wird mit weiter steigendem motorisiertem Individualverkehr (MIV) geplant – statt mit weniger. Der Autoverkehr wird gezielt geschont. Damit zementiert die Trasse für die nächsten Jahrzehnte ein falsches Verkehrswachstum.

Zu viel Geld und Ressourcen für ein Einzelprojekt,
das nur 2% des MIV auf den öffentlichen Nahverkehr umlagern würde.
Andere Maßnahmen der Mobilitätswende werden dem Projekt untergeordnet und aufgeschoben.

Frühestens 2031 Inbetriebnahme erster Teilstrecken.
Der Individualverkehr muss jedoch schon vorher durch andere Maßnahmen massiv reduziert werden.


Klimafreundliche Mobilität wird behindert:

Die langjährigen Baustellen behindern den klimafreundlichen Fuß- und Radverkehr.
Allein im Wiesengrund sind das bis zu 8.000 RadlerInnen täglich.


Die Streckenführung ist sozial unausgewogen:

Einwohnerstarke Stadtteile in Bruck und Büchenbach werden größtenteils nicht angebunden.
Mit einer Streckenführung über die Bestandsdämme würde die StUB rund 10.000 ErlangerInnen mehr erschließen.


Es folgt noch mehr Flächenfraß:

Neu-Erschließung von Siedlungsfläche durch die StUB bedeutet entlang der Strecke weitere Zerstörung von Landschaftsschutzgebieten und Verlust landwirtschaftlicher Flächen (z.B. Gebiet um West III).

Die geplante Wöhrmühlbrücke führt mitten durch den Wiesengrund

Unsere Bürgerinitiative “StUB - so nicht!” möchte die Zerstörung des Wiesengrundes verhindern.

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Die Trassenführung der StUB missachtet den Natur- und Artenschutz.

Die geplante Trasse wird den Wiesengrund mit einer ca. 1,5 km langen, 12 Meter breiten und bis zu 9 Meter hohen Brücke zerschneiden. Die Fundamente reichen bis zu 19 Meter tief ins Erdreich. Der Wiesengrund ist in seiner jetzigen Form ein riesiger Schatz für Erlangen. Ihn mit einem neuen Betonbauwerk zu zerstören, widerspricht jedem Gedanken des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes.

Der Wiesengrund ist Landschaftsschutzgebiet. Er ist eine historische Kulturlandschaft, die den Bauern der Umgebung als Grünland dient. Er ist Lebensraum seltener und geschützter Pflanzen und Tiere. Große Teile des Gebietes sind als Biotope ausgewiesen. Für die Erlanger und Erlangerinnen ist der Wiesengrund ein wichtiges Naherholungsgebiet und bietet Kindern und Erwachsenen ein wohnortnahes Erleben des Naturraums.

Übrigens: Fahrtgeschwindigkeit über die Wöhrmühlbrücke nach aktuellem Planungsstand: 70 km/h.

Zukunft gestalten: Welche Alternativen gibt es?

  • Aurachtalbahn reaktivieren

  • Busverkehr ausweiten (E-Busse): Engere Taktung / Neue Linien / Fernverbindungen

  • ÖPNV-Tarifsystem günstig und übersichtlich gestalten

  • Mitfahrgelegenheit/Ridesharing (wie z.B. uRyde) und Carsharing fördern

  • Dem Fuß- und Radverkehr in der Stadt sofort mehr Raum geben
    (Verkehrsberuhigung, Radstraßen, Fußgängerzonen, Spielstraßen)

  • Statt auf ein Großprojekt auf viele kleine Maßnahmen setzen

  • Wenn StUB, dann so viel wie möglich über bestehende Verkehrstrassen